Märchenküche

Großmutters Einmachküche ist fast das ganze Jahr verschlossen. Nur im Herbst ziehen von dort die verführerischsten Düfte um die Häuser. Als eines Tages die Tür zufällig offensteht, nutzen Max und Juli die Gelegenheit, sich dort eine geheimnisvolle Welt zu erobern. Außer des alten Herdes finden die beiden unzertrennlichen Freunde unzählige Märchenbücher, deren Geschichten hier mit allem, was Max und Juli in die Hände bekommen, plötzlich zu neuem Leben erwachen: Der Kochlöffel wird zum Schwert, mit der Kuchenform wird Gold gesponnen, die grüne Kartoffel wird zum Froschkönig und die Wurst zum Däumeling.

Mühelos bedienen sich Anneliese Knaup und Oliver Kube in ihrem Zwei-Personen-Musiktheaterstück neben ihren wunderschönen Liedern verschiedener Elemente aus dem Figurenspiel ebenso wie aus dem Slapstick und nutzen clownesk mit Händen und Füßen alles, was die Geschichte voranbringt und die Phantasie ihrer kleinen Zuschauer*innen in andere Welten entführt.

Auch wenn die Küchengäste im ganzen Raum sitzen, sind sie doch auch immer Teil der Handlung, wenn auch nicht in Form eines lauten und überdrehten Mitmach-Theaters.



Am Ende wissen Max und Juli, warum die Küche stets sorgfältig abgeschlossen war: um sie herum folgt nichts mehr gewohnten Gesetzmäßigkeiten, sondern eher den Regeln der Magie, wenn dem Topf fremde Wesen entsteigen, wo eigentlich Suppe kochen sollte, oder ein kleiner Drachen es sich im warmen Ofen bequem gemacht hat …